18. August 2010

Heute ist mein 3. Tag in der Schule und gerade hab ich mal wieder nichts zu tun.Mein erster Tag war die Hölle. Morgens bin ich in die Schule gekommen und irgendein Lehrer hat mich dann in den hier vorhandenen AFS-Raum gebracht, in dem ich dann erstmal eine Weile lang rumsaß. Dann und wann sind ein paar Lehrer vorbei gekommen denen ich mich dann vorgestellt habe, aber sonst wurde mir nur gesagt, dass ich die erste Woche erstmal nur beobachten und lernen(!) soll und ab nächter Woche dann auch einen Stundenplan haben werde.

Ich war so traurig und frustriert, ich wollte einfach nur noch rumheulen. Bevor ich nach Thailand gekommen bin, hab ich schon die Befürchtung gehabt, dass das Projekt "Teacher Assistent" mir nicht so ganz zusagen wird und ich lieber was anderes machen würde und als ich am Montag hier ankam und meine schlimmsten Befürchtungen sich als wahr herauszustellen schienen, brach für mich erstmal eine Welt zusammen. Ich wollte diesen Freiwilligendienst antreten um wirklich was zu machen, nichts verändern oder revolutionieren, nur etwas machen. Meine Zeit mit etwas verbringen in dem ich einen Sinn sehen kann. Im nur rumsitzen, lesen, im Internet surfen und aus dem Fenster schauen seh ich nicht so den Sinn. Das würd ich zu Hause nicht machen und möchte ich auch nicht hier tun. Hier bin ich jedoch dazu gezwungen von 8 bis 16 Uhr zu bleiben, also möchte ich meine Zeit hier auch wertvoll nutzen.
Zum Glück konnte ich mich am Montag ziemlich schnell wieder aus meinem Tief herausholen nachdem die Schule vorbei war, in der Schule ging es garnicht. Ich hätte die ganze Zeit weinen können und wollte nur noch nach Hause, nach Deutschland, unter Menschen die ich mag und mit denen mir die Zeit wertvoll vorkommt.
Heute geht es mir ganz gut. Ich habe mir ein Buch mitgenommen und versuche sonst meine freie Zeit hier zum Thai lernen zu nutzen. Das erscheint mir als rech sinnvoll im Anbetracht der Tatsache, dass ich mich gerade in Thailand befinde und die Sprache vielleicht auch ein Weg zu den Herzen der Menschen ist.

Zum Glück bin ich nicht der einzige "Farang" (Ausländer) an der Schule. Da ist zum einen Molly, eine 22-jährige TA aus Amerika, des Weiteren noch Helen, eine 19-jährige Chinesin (ebenfalls TA), und Maria, eine norwegische Austauschschülerin. Die sind alle super nett und in unserer vielen Freizeit sitzen wir zusammen im AFS-Raum und beschweren uns über die Zustände an dieser Schule. Unterrichtsstunden fangen hier ungefähr eine Viertelstunde später an, denn Lehrer und Schüler kommen einfach immer zu spät. Alles ist unorganisiert, die Hälfte der Schüler sitzt nicht im Unterricht und der Englischunterricht findet hier auf Thai statt und deshalb können die ältesten Schüler sich kaum selbst vorstellen.

Gestern hab ich zusammen mit Molly, Maria und Nana, meine Gastschwester, Cookies gebacken. Das war super. ich zwar irgendwie leider nur einen halben Cookie abbekommen -.- Aber es hat Spaß gemacht was zu backen.

Ich werde jetzt versuchen mich weiter zu beschäftigen, das kann ich ja zum Glück ganz gut. Die Tage sind lang und doch vergehen sie im Nachhinein sehr schnell. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Situation entwickeln wird und versuche wirklich nach Vorne zu schauen und etwas Geduld zu haben.

Ich freu mich wirklich immer über eure Kommentare, vielen Dank und schreibt mehr!

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2 Kommentare:

  1. Hey Maren :) das hört sich alles sehr interessant an (naja eher die Einträge davor). Ich kann mir vorstellen, wie die Leute in der Schule drauf sind... die nehmen das alles nicht so ernst mit Schule und Englisch lernen tun die wirklich nicht. Ich hoffe deine Zeit in der Schule wird sich bessern! Ist glaub ich sehr schwer sich an sowas zu gewöhnen..

    Aufjedenfall sieht deine Gastfamilie sehr nett aus. Thailand.. hammer :)!

    Ganz liebe Grüße,
    Thuy

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  2. Ich kann mich da Thuy nur anschließen. Auf jeden Fall haste ja jetzt schon mal selbst versucht, das Beste draus zu machen. Eine Gute Einstellung. Das wird schon und zum Glück biste ja nicht alleine. Hab dich lieb und fühl dich gedrückt

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